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24.08.2012

Wo endlich alles schön wird

Richtfest für das neue Quartierszentrum in der Heinrich-Lübke-Siedlung gefeiert. Seit Donnerstagvormittag nimmt der neue Mittelpunkt der Heinrich-Lübke-Siedlung Formen an. Die städtische Wohngesellschaft ABG-Holding lud zum Richtfest des neuen Quartierszentrums. Nach Jahren der Vernachlässigung der Siedlung kommen manche ihrer Bewohner nun aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Jahrzehntelang war die Heinrich-Lübke-Siedlung ein Paradebeispiel dafür, wie sehr Städte am Rand gelegene Quartiere vernachlässigen können. Junge Familien zogen weg, Einzelhändler kehrten ihr den Rücken, die Siedlung in Praunheim verödete. Nun soll es umgekehrt laufen: Die Siedlung soll aus Sicht der städtischen ABG Holding dafür stehen, wie sich längst in die Jahre gekommene Quartiere bewohnerfreundlich sanieren lassen.

"Bald muss keiner mehr hier wegziehen", meint ABG-Chef Frank Junker. Stattdessen soll der neue Mittelpunkt des Viertels, das im Bau befindliche Quartierszentrum, dafür sorgen, dass fortan die älteren Bewohner in der Heinrich-Lübke-Siedlung noch älter werden können und die Attraktivität auch eine andere, sprich, jüngere Klientel anzieht.

Ein Quantensprung

Für Frankfurts Bürgermeister Olaf Cunitz (Grüne) ist das neue Quartierszentrum "ein Quantensprung für die Siedlung". In Zukunft soll sich das Zentrum zur Siedlung hin öffnen – und die Siedlung nach Praunheim hin. So sollen auch Bürger aus dem nordwestlich gelegenen Stadtteil zum Einkauf im Rewe-Supermarkt, der im Quartierszentrum entsteht, und bei den anderen dort einziehenden Einzelhändlern eingeladen werden.

Vor allem für die älteren Menschen in der Siedlung wird das Einkaufen somit bald wesentlich leichter. Früher mussten sie mehrere Treppen meistern, um zum alten Quartierszentrum zu gelangen. Nach Eröffnung des neuen Zentrums soll dieses ohne großen Anstieg erreichbar sein. Darüber hinaus sollen nach Fertigstellung im Sommer kommenden Jahres 1300 statt wie früher 500 Quadratmeter Einkaufsfläche im Quartierszentrum zur Verfügung stehen. Oberhalb der Ladengalerie im gegenüberliegenden Gebäude entstehen derzeit zudem 40 neue Wohnungen, entworfen vom Frankfurter Architekturbüro Jo Franzke.

Lange stand die ABG aufgrund der Vernachlässigung der Siedlung in der Kritik. Doch auch, nachdem der Wohnkonzern angefangen hatte, im Quartier Hand anzulegen, bleibt gelegentlicher Gegenwind seitens der Anwohner nicht aus. Die ABG plante anfangs noch, die Lodgen der Wohnungen zu den Wohnflächen hinzuzufügen. Da sich das Unternehmen vor Beginn des insgesamt 110 Millionen Euro teuren Bauprojekts eine rege Bürgerbeteiligung verordnet hatte, musste sie schließlich auch dem Willen der Anwohner folgen. Nur wenige wollten den zusätzlichen Wohnraum, da dieser auch einen Anstieg der Mieten bedeutet hätte.

Zudem kam es in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder zu Beschwerden über den Baulärm sowie über die Vermüllung der Siedlung, verursacht von den vielen Klein- und Großbaustellen im Quartier. Um dem entgegen zu wirken, sucht die ABG laut Auskunft ihres Pressesprechers Roland Frischkorn jedoch immer wieder den Kontakt zu den beteiligten Baufirmen. "Die Siedlung war früher ein Idyll im Grünen, daher können sich manche nur schwer an den Baulärm gewöhnen", meint Frischkorn.

Höchste Eisenbahn

Für Elisabeth Przepiorka sind jene Nebenwirkungen ein notwendiges Übel: "Das muss man ertragen und glücklich darüber sein, dass nun alles schön wird." Ihr Bruder Josef Mastarlisch wohnt bereits seit 31 Jahren in der Heinrich-Lübke-Siedlung. "In der Zwischenzeit habe ich oft mit dem Gedanken gespielt, von hier abzuhauen. Nun jedoch bin ich zufrieden. Es war auch höchste Eisenbahn", berichtet Josef Mastarlisch.

Auch ein weiteres Problem hat die ABG mittlerweile im Griff: das der Nachverdichtung. Noch Anfang Juni standen dem Bauherren zu wenig Flächen für Neubauten zur Verfügung, da die Stadt verfügt hatte, dass auf dem Platz hinter der Ebelfeldschule eine Kindertagesstätte gebaut werden soll. "Im Hof 4 und 5 der Siedlung konnten wir jedoch auf Grünflächen zurückgreifen, die ohnehin zugewuchert waren", sagt ABG-Chef Frank Junker.

Bis auf obligatorische Instandhaltungsarbeiten hatte die Heinrich-Lübke-Siedlung bis vor Beginn der Bauarbeiten nicht viel Zuwendung erfahren. Nach Ende aller Sanierungsmaßnahmen im Jahr 2015, so hofft Junker, muss sich die ABG auch die nächsten drei Jahrzehnte nicht mehr um die Heinrich-Lübke-Siedlung kümmern.



Von Benjamin Kilb

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