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03.08.2004

Händler bangen um die Existenz

Durch neue Bushaltestelle an der U-Bahn-Station Heerstraße fällt Laufkundschaft weg
Von Sören Rabe

Die geplante Bus-Schleife an der gerade im Umbau befindlichen U-Bahn-Station Heerstraße, die Mitte September eingerichtet werden soll, stößt nicht nur auf positives Echo. Die Geschäftsleute an der Ecke Ludwig-Landmann-Straße/Heerstraße befürchten ihren Ruin, weil die Laufkundschaft zukünftig fehlen wird.

Der derzeitige Umbau ist ein Kompromiss. Die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) und die Lokale Nahverkehrsgesellschaft traffiQ wollten ursprünglich die Haltestelle «Ebelfeld» ohne Ersatz streichen. Da die Station jedoch von vielen Bürgern genutzt wird, einigten sich die Planer in Zusammenarbeit mit dem Ortsbeirat 7 und der Stadtverordnetenversammlung mit der Verlegung der Endhaltestelle Heerstraße um rund 50 Meter in Richtung Ebelfeld. Allerdings unter der Bedingung, dass der 60er Bus eine Schleife in die Ludwig-Landmann-Straße zur neuen Haltestelle fährt, um den Umstieg zu erleichtern. Zwar stellten VGF und traffiQ diese Schleife vor einigen Wochen noch einmal in Frage (FNP berichtete), doch die Stadtverordneten blockten das ab.

Dieser Entschluss jedoch bringt die Geschäftsleute am Beginn der Ludwig-Landmann-Straße in Rage. «Dann kann ich mein Geschäft dicht machen», sagt Carmelo Pistarà, Inhaber eines Lotto-Toto-Geschäfts. Er hat vor knapp eineinhalb Jahren eine Ich-AG gegründet und das Geschäft eröffnet. Schon jetzt würde er durch den Umbau der U-Bahn-Station ein Minus von 40 Prozent an Kunden beklagen. Sollte die Kundschaft, die bisher von der Bushaltestelle in der Heerstraße in die Ludwig-Landmann-Straße liefen, wegfallen, befürchtet Pistarà einen weiteren Rückgang. «Das reicht nicht, um zu überleben.» Ähnlich sehen es Karin Fußmann, Besitzerin von Karins Pilsstube, und Sebastian Ochs vom gleichnamigen Friseurgeschäft.

Sie klagten gestern ihr Leid dem SPD-Ortsbeiratsmitglied Hans-Jürgen Sasse, der Stadtverordneten Ursula Busch und dem SPD-Vorstandsmitglied Andreas Schacht. Doch die Politiker können ihnen keine Hoffnung machen. «Der Beschluss wird sicher nicht mehr zurückgenommen», sagt Ursula Busch, die zwar Verständnis für die Geschäftsleute zeigte, ihnen aber auch den Vorwurf machte, erst jetzt Einwände zu erheben. «Die Diskussionen laufen seit zwei Jahren.» Schon im April 2002 wurde das Thema im Ortsbeirat 7 diskutiert. Schon damals war die Rede von der Bus-Schleife. Der SPD-Fraktionsvorsitzende im 7er, Hans-Jürgen Sasse, räumte ein, «dass wir dabei nicht an die Geschäftsleute gedacht haben».

Ursprünglich trat der Ortsbeirat für die Beibehaltung beider Haltestellen ein. «Es war aber politisch nicht umsetzbar», sagt Ursula Busch. Auch stattdessen die Haltestelle Friedhof Westhausen zu schließen, weil dort nur wenige ein- oder aussteigen, stieß bei den Verkehrsgesellschaften auf Ablehnung. Denn diese Haltestelle war mit wenig Aufwand für die neuen U-Bahnen umzurüsten.

Sasse will auf jeden Fall das Dilemma der Geschäftsinhaber in der nächsten Sitzung des Ortsbeirates am 31. August vortragen. Allerdings nicht als Antrag, denn das Gremium hatte sich einstimmig für die Bus-Schleife ausgesprochen.

Ein Kompromiss wäre es, wenn die Bushaltestellen an der Heerstraße bleiben würden. Klaus Linek, Sprecher von traffiQ, hat sogar gute Nachrichten für die betroffenen Geschäftsleute. «Wir werden vorerst die Bushaltestellen an der Heerstraße beibehalten.» Verkehrszählungen sollen dann ein abschließendes Bild geben. Allerdings vermutet Linek, dass die Haltestellen «entbehrlich werden».

Für Carmelo Pistarà ohnehin nur ein schwaches Trostpflaster. Denn auch mit der Beibehaltung der bisherigen Bushaltestellen wird die Laufkundschaft wegfallen. Denn die Umsteiger werden bis zur neuen Umsteigestation direkt an der U-Bahn-Haltestelle fahren.

Sebastian Ochs sieht für die letzten Geschäfte im Gebiet Praunheim/Westhausen schwarz. «Früher hatten wir hier Bäcker, Lebensmittelgeschäfte und Metzger. Die sind alle mit dem Bau der U-Bahn weggefallen. Jetzt werden die Restlichen vertrieben.» Auch für die ABG Holding könnte es problematisch werden. Denn ihr gehören die Immobilien entlang der Ludwig-Landmann-Straße bis einschließlich des Kleinen Einkaufszentrums. Ob hier noch jemand Geld in einen Laden investieren will, bezweifeln zumindest die verbliebenen Geschäftsleute. Sie wollen sich überlegen, wie die Bus-Schleife noch verhindert werden kann.




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